• Menu
  • Menu

Von Nürnberg nach Innsbruck

Die zwei Tage Ruhe taten meinem Knie ganz gut und ich folge ab Nürnberg eine ganze Weile Flüssen und Kanälen, so dass es keine grösseren Steigungen gibt und ich das Knie weiter etwas schonen kann. Zur Unterstützung hat mir Jörg auch noch eine Kniebandage mitgegeben. Bis München ist die Strecke unspektakulär. Autobahnen, Gesichtslose Reihenhaussiedlungen, gefühlt 3 Autos pro Einwohner und kaum gute Einkehrmöglichkeiten nerven mit der Zeit. Auch die Fahrt durch die Hallertau, das grösste Hopfenanbaugebiet der Welt, bietet keine besonderen Highlights. Kurz vor München biege ich Richtung Isar ab. Ab hier ist die Fahrt ein Vergnügen. Im Seehaus Biergarten im Englischen Garten treffe ich Malte, mit dem ich einige Zeit den Heikonaut, meinen Co-Working Space in Berlin geteilt habe, auf zwei Bier. Anschliessend radeln wir noch bisschen durch die Stadt und Malte zeigt mir Münchener Sehenswürdigkeiten, unter anderem die Eisbachwellen, auf denen wir die Surfer bestaunen, immer wieder beeindruckend, besonders bei dem ungemütlichen Wetter. Nachdem ich mich von Malte verabschiedet habe, geht es weiter entlang der Isar, die ein unglaublich schöner Fluss und gespickt mit einladenden Biergärten ist. Ich folge dem ausgeschilderten München-Venedig-Radweg. Nicht weit hinter München auf einer Insel zwischen Isar und Isarkanal finde ich einen herrlichen Platz für die Nacht am Isarstrand. Die Vegetation ist urwaldartig und es wächst massig Bärlauch, den ich pflücke und damit meine Käsenudeln aufpeppe.

Nur wenige Kilometer entfernt wartet am nächsten Morgen ein schöner Biergarten auf mich, wo ich mir ein typisch bayrisches Weisswurstfrühstück mit Weizenbier gönne, ist schliesslich mein Geburtstag. Irgendwann sehe ich die lang ersehnten ersten Berge der Alpen. Den Moment will ich fotografisch festhalten. Dabei fällt mir auf, dass mein Fahrrad mit der grünen Farbe und den zwei Hörnchen des Triathlonlenkers mich an einen Grashüpfer erinnert. Und da mir sowieso noch ein Name für meinen treuen Begleiter fehlte, taufe ich es auf den Namen „Grashüpfer“. Ich folge der Isar bis zum Walchensee und der sehr schönen Walchenklamm. Mein Zelt schlage ich genau auf der Grenze zwischen Deutschland und Österreich auf.

Am nächsten Tag geht es am türkisblauen, aber recht wasserarmen Achensee vorbei hinab ins Inntal. Hier verläuft der Radweg die ganze Zeit parallel zur Autobahn und ist wenig erinnerungswürdig. Ich fahre durch Innsbruck, bewundere die tollen Radwege, mache die ersten 1000km voll und steuere einen schönen Campingplatz mit Hausbrauerei etwas ausserhalb der Stadt an. Ich plane hier einen Ruhetag um für den Brennerpass etwas Kräfte zu sammeln und ein paar Besorgungen zu machen.

Kommentare

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

1 comment