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Tag 1

Ich bin also wirklich losgefahren und liege jetzt an einem alten Militärflughafen irgendwo in Brandenburg in meinem Schlafsack unterm Sternenhimmel.

Nachdem ich mich in den letzten Tagen von Familie und Freunden verabschiedet habe, das Fahrrad bei Antrieb nochmal auf Vordermann hab bringen lassen, gepackt und die letzten Job-E-Mails beantwortet habe, hatte ich keine Ausrede mehr, nicht loszufahren. Die letzten Tage in Berlin waren melancholisch und die Reiselust mau. Ich treffe nochmal meine Eltern, Schwester, Schwager, Nichte und Neffe am Tierpark zur endgültigen Verabschiedung und Schlüsselübergabe und dann bin ich unterwegs. Erstes Ziel ist Leipzig und ich folge dem Berlin Leipzig Radweg. Die Strecke führt fast die ganze Zeit entlang einer Bundesstraße und begeistert mich wenig. So richtig realisiert hab ich auch noch nicht, dass ich jetzt wohl mehrere Monate unterwegs sein werde und so fühlt sich die erste Etappe eher wie ein durchschnittlicher Tagesausflug an. Hinter Zossen gibt es noch viele alte Militäranlagen zu entdecken. Für die Nacht steuere ich den alten Flugplatz Sperenberg an, der komplett verlassen und leicht zugänglich ist. Er gehörte zur Heeresversuchsanstalt Kummersdorf und diente dann als sowjetischer und russischer Militärflughafen. Das Gelände war später im Gespräch als Standort für den BER-Flughafen. Direkt neben der Startbahn breite ich Isomatte und Schlafsack aus. Auf das Zelt verzichte ich, da ich mal wieder unter den Sternen einschlafen will.

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