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Von Metsovo zum Olymp

Nächste Sehenswürdigkeit meiner Tour ist Meteora, steile Felsen mit Klöstern auf den Gipfeln. Erst wollte ich es auslassen, da ich schon vor ein paar Jahren hier war. Aber da es sowieso auf meinem Weg zum Meer und zum Olymp (höchster griechischer Berg) liegt, bleibe ich eine Nacht in Kastraki, einem schönen kleinen Ort am Fusse der Felsen. Ich bereue es nicht, der Campingplatz mit Pool bietet eine grandiose Aussicht und ich unternehme noch eine Nachtwanderung und eine morgendliche Kraxelei.

In den Bergen ist mir des öfteren eine Art Raupe auf der Strasse begegnet, die sich, wie es scheint, mit lauter kleinen Holzstücken tarnt. Witzig anzusehen.

Ausserdem in Griechenland oft zu sehen sind Minikirchen am Strassenrand.

Bei grosser Hitze geht es weiter mit dem Rad Richtung Meer. Mein Zelt schlage ich an einem fast trockenen Flussbett auf. Die Nacht ist so heiss, dass es nur ohne Überzelt auszuhalten ist.

Ich sehe zum ersten Mal, wie Kiwis und Wassermelonen wachsen. Von albanischen Erntehelfern bekomme ich eine Melone geschenkt. Leider kriege ich sie nicht auf dem Rad untergebracht und haue mir vor Ort den Bauch voll.

Dann steht die Erklimmung des Olymp an, der Sitz der Götter in der griechischen Mythologie. Der höchste Gipfel des Massivs und ganz Griechenlands ist der Mytikas mit 2918m. Ich wollte den Berg vor ein paar Jahren im Winter besteigen, bin aber wegen zu viel Schnee nur bis 1000m gekommen. Ich laufe vom Campingplatz Sylvia am Meer los und verbringe eine Nacht auf der Spilios Agapitos Hütte auf 2100m mit gechilltem Haushund. Am nächsten Morgen geht es auf den Gipfel, was mit recht steiler Kraxelei verbunden ist. Anfangs begleitet mich noch ein Hund als Bergführer.  Später laufe ich fast einem Typ vor mir hinterher, der einen vermeintlich einfacheren Weg über den Grat läuft, der aber in in einer steil abfallenden Sackgasse endet. Kurz unter dem Gipfel sehe ich, wie er leicht verzweifelt nicht mehr vor und zurück weiss und rufe ihm zu, dass er zurückklettern und dann auf die richtige Route wechseln muss. Dann geht es an den langen harten Abstieg in Richtung Meer. In Litochoro, dem Ort am Fusse des Massivs, kehr ich noch bei 55peaks, einem Outdoorladen, für ein paar Besorgungen ein. Monika, die sehr nette Besitzerin, die mir noch von meinem ersten Besuch vor ein paar Jahren in Erinnerung ist, spendiert mir Kuchen und ein Bier, um mich für die letzten Kilometer zum Campingplatz zu stärken. Dort angekommen, spring ich ins Meer und belohne mich mit einem weiteren Bier in der warmen Nacht am Strand.

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