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Von Pirot nach Sombor

Von Pirot geht es in Richtung Donau, wo der EuroVelo 6, oder der Donauradweg verläuft. Dichte Vegetation, viele Wasser- und Greifvögel, nette Orte und tolle Wege, oft auf Deichen, prägen den Abschnitt. Ich habe aber auch mit viel Regen und Gegenwind zu kämpfen, so dass es oft mehr Qual als Genuss ist. Durch die Grossstädte Belgrad und Novi Sad (aktuelle europäische Kulturhauptstadt) radel ich ohne Übernachtung durch, da es mich so langsam nach Hause zieht.

Auf Zeltplätzen habe ich nette Begegnungen. Ein Paar aus der Nähe von Karlsruhe lädt mich abends zu Nudeln mit Pesto und morgens zum Kaffee ein und slowenische Camper geben mir einen Whisky aus, als es gerade aus Eimern schüttet und morgens bewirten sie mich mit allerlei auf der eigenen Farm hergestellten leckeren Sachen. Ich koste Käse, Schinken, Saft und Kräuterschnaps.

Ein deutsch sprechender älterer Serbe an der Strasse fragt mich nach der politischen Situation in Deutschland und was ich von Olaf Scholz halte. Er rechtfertigt den Krieg Russlands gegen die Ukraine dann mit den gleichen Argumenten, die Putin in seinen Reden äussert und reagiert brüskiert, als ich seine Meinung nicht teile.

In Sombor, einer wunderschönen kleinen Stadt, zelte ich im Long Tour Bike Camp, eine Empfehlung von Sophie und Yanik, mit denen ich in der Türkei ein paar Tage gemeinsam geradelt bin. Ich bin der einzige Gast und geniesse es mal wieder ohne Wind und Regen gemütlich im Trockenen einen Wein zu trinken und den Reisebericht zu tippen.

Morgen geht es über die Grenze nach Ungarn.