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Von Sombor nach Prag

Kurz vor der Weiterfahrt aus Sombor verrät mir die Bikecamp-Betreiberin noch, dass die Kondenswolken am Himmel von der NATO sind und Corona verbreiten. OK, wieder was gelernt…

Weiter entlang der Donau geht es über die Grenze nach Ungarn. Kurz hinter der Grenze werde ich von Antje und Christian, die kürzlich ein Haus hinterm Deich gekauft haben, zu einem Bierchen in ihrem Garten eingeladen. An einem Picknickplatz am Wasser stelle ich am Abend mein Zelt auf und eine niedliche Katze leistet mir in der Nacht in meinem Vorzelt Gesellschaft.

Kurz vor Budapest reisst der Bremszug meiner Vorderbremse. Endlich mal ein Schaden, den ich selbst reparieren kann. Ich hab einen neuen Bremszug dabei und wechsle ihn ihn am nächsten Tag auf dem sehr schönen Campingplatz, der sich nah am Stadtzentrum befindet.

Bei bestem Wetter laufe ich noch bisschen durch Budapest und mag die Atmosphäre in der Stadt. Ich trinke Bier in einer netten Craft Beer Kneipe und entdecke ein kleines alternatives Musikfestival, wo ich mir ein paar Bands angucke und mich pudelwohl fühle. Als ich vor ein paar Jahren in Budapest war, hat die Stadt keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Dieses mal ist es anders und ich geniesse den Ruhetag hier sehr. Die Fahrt aus der Stadt am nächsten Morgen ist auch nochmal ein Highlight. Es ist gerade Marathon und die Strassen sind für Autos gesperrt. Entlang der Donau, über die Margareteninsel und vorbei an vielen schönen Uferbiergärten geht es in Richtung Slowakei.

Durch Bratislava radel ich nur durch, da noch am gleichen Tag Wien auf mich wartet. Herrliche Radwege am Donau-Ufer und durch die Innenstadt, Schnitzel und Bier in nettem Wirtshaus und Champions-League gucken im Chelsea-Pub in Ottakring lassen mich hier geborgen fühlen.

Durch das Weinviertel geht es am nächsten Tag nach Tschechien. Auch hier gibt es eine Weinkultur. Leider haben die Schankstuben nicht geöffnet, als ich vorbei radle. Wunderschöne Herbstwälder, Burgen, Schlösser und einige der steilsten Anstiege der gesamten Tour liegen auf dem Weg nach Prag. Die Campingplätze sind alle leider schon zu und ich zelte an Seen, auf Feldern und in Wäldern.

Auf der Strecke lerne ich Petr aus Prag kennen, der gerade auf dreitägiger Bikepackingtour ist und wir verabreden uns für den nächsten Tag in seiner Lieblingskneipe. Die Fahrt in die tschechische Hauptstadt führt mich entlang der Moldau auf einem schönen Radweg mit einladenden Biergärten. Im Hotel wasche ich noch Klamotten und laufe dann durch die schöne, aber auch sehr volle, Stadt über die Karlsbrücke zu der urigen Bahnhofskneipe, wo ich Petr auf 1-10 Biere treffe und auf die auf der Tour erreichten 10.000km trinke.

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